02.06.2020 – Reisevorbereitungen
Nun sitzen wir beide hier im Wald und sind fleißig am Tippen …
Einiges hat sich geändert. Der Blog ist fast fertig und wir haben ein paar Eindrücke festhalten können. In den letzten Tagen ging es hier ziemlich rund!
Wir trainierten jeden Tag mit meinem Pony, um sie mit den Metall Kisten, die ich so sehr mochte an zu freunden. Doch so richtig wollte sie ihnen nicht vertrauen. Daher entschloss ich mich, sie damit nicht weiter zu stressen und eine andere Lösung zu finden, wie ich mein Gepäck ans Nordkap bekomme.
Die Entscheidung fiel auf weniger Gepäck und einen Westernsattel, den kannte sie und lief prima darunter.
Klar hätten wir mit Training auch den Packsattel auf sie gebracht, doch ich mag mein Pferd und wollte sie nicht jeden Tag an ihr Kindheitstrauma erinnern. Also entschloss ich den Packsattel im Netz zu verkaufen, und von dem Erlös einen schicken Westernsattel zu besorgen, denn meine Reise-Kasse betrog gerade Mal noch 200 Euro. ch inserierte das gute Stück mit einer kleinen Geschichte, so dass alle direkt wussten um was es hier geht. Kurz darauf meldete sich Hans Georg Homann, Besitzer einer Westernranch direkt ums Eck!
Er bot an vorbei zu kommen, er besitzt mehrere Sättel und kennt sich dazu noch prima mit der Anpassung aus! Der Wahnsinn, noch am selben Tag stand der Gute mit seiner Frau auf der Matte. Im Gepäck einen schönen leicht verstaubten Sattel! Wie es sein sollte – passte er direkt! Echt krass, so etwas passiert wirklich nicht oft! Nur durch die reine Beschreibung am Telefon wählte er in aus.
Cool endlich scheint es voran zu gehen beim Auflegen war mein Pony super entspannt, genauso wie ich sie kenne! Das zeigte mir das es die absolut richtige Entscheidung war.
Nach ca. einer Stunde Plausch waren wir uns einig, er nimmt den Sattel noch einmal mit und macht ihn parat. Ein paar neue Leder Teile, Vorder -und Hinterzeug und es kann los gehen.
Heute Morgen rief Er mich an, und verkündete mir, das er mich morgen abholen kann das wir gemeinsam Satteltaschen auswählen können und er dann alles an den Sattel anpassen würde!
Cool – endlich scheint es voran zu gehen beim Auflegen war mein Pony super entspannt, genauso wie ich sie kenne! Das zeigte mir das es die absolut richtige Entscheidung war.
Nach ca. einer Stunde Plausch waren wir uns einig, er nimmt den Sattel noch einmal mit und macht ihn parat. Ein paar neue Leder Teile, Vorder -und Hinterzeug und es kann los gehen.
Heute Morgen rief Er mich an, und verkündete mir, das er mich morgen abholen kann das wir gemeinsam Satteltaschen auswählen können und er dann alles an den Sattel anpassen würde!
03.06.2020 – Erste Kilometer
Den Rest des Tages überlegten wir wie es dann weiter gehen soll.
Nun ist der Plan perfekt. Elena übernimmt den Packsattel mit Kisten von mir und ich benutze mein dickes Norwegermädchen Finja als Pack-Pony.
Freya wird nur leicht beladen, sodass ich auch ein paar Kilometer am Tag auf ihr reiten und mich voll auf ihre Ausbildung konzentrieren kann.
Ich denke, auch sie ist sehr erleichtert, das Ungetüm nicht mehr sehen zu müssen, zumindest nicht auf ihren eigenen Rücken.
Den Rest des Tages verbrachten wir mit reiten in der Umgebung, Einkaufen und was man sonst so macht. 🙂
Heute war ein sehr spannender Tag, für mich! Der Morgen, ein wenig holprig, dafür hat es sich aber gelohnt.
Um 7 Uhr klingelte der Wecker zum ersten Mal natürlich schaffte ich es nicht aus der Hängematte, es war viel zu gemütlich.
Ca eine halbe Stunde später kroch ich dann aus dem Schlafsack, um mir erstmal auf dem Lagerfeuer einen Kaffee zu brauen.
Dann ritten wir schnell zum Fluss, für die morgendliche Dusche, und die Pferde zu tränken. Auf dem Rückweg begegneten, wir schon Hans – Georg, wir waren verabredet!
Nach einem kurzen Plausch fuhren wir zu ihm auf die Ranch, schon auf der Fahrt dorthin, lernte ich so viel über Pferde und Sättel, das mir die Ohren schlackerten. Dort angekommen, erwartete mich ein riesen Cowboy Spielplatz
Ich durfte mir alles ganz genau anschauen, er hatte in den letzten 50 Jahren einen Traum von einer Wanderreitstation erschaffen, mit allem was man sich vorstellen kann, einem Wigwam, wissen Grillbereich, Taverne, Cowboy Trainingslager, sowie mehrere Pferde Parcours auf dem Grundstück! Nach der Führung über das ganze Grundstück, gelangen wir zu seinen eigenen Pferden. Wunderschöne Tiere, vor allem das kleine Hengst Fohlen, das frech die Herde im Griff hatte! Anschließend ging es ab in die Sattelkammer, um den passenden Westernsattel für meine Freya zu finden! Das ging schneller als erwartet, und ich verliebte mich in einen hellen Wildleder Sattel. Zusätzlich könnte ich ihm Packtaschen aus Leder abschwatzen und noch ein paar Horntaschen.
Jetzt war es perfekt!
Doch lange nicht genug. Mich erwartete noch ein Mittagessen mit dem Chef und seiner Frau und vielen netten und sehr wissenswerten Gesprächen. So gegen 16:30 Uhr waren wir zum Ende gekommen und der gute Mann fuhr mich zurück zu den Ponys, da Elena dort auf mich wartete. Wir legten den neuen Sattel auf und ich ritt ihn Probe. Den Berg hoch und runter, Trapp und ein wenig Galopp. Es dauerte nicht lange und es war klar, er passt wie geplant.
Voll gut – das wäre erledigt.
Doch es war nicht das einzige das vorwärts ging. Zuhause angekommen erfuhr ich von Elena, dass wir bereits mit unserer Geschichte in zwei Zeitungen zu lesen sind. Einmal im „Darmstädter Echo“ und ein der „Odenwälder Zeitung“.
Ich freute mich darüber, dass wir nun mithelfen durften ein paar positive Schlagzeilen zu verbreiten. Am Abend machten wir ein schönes Feuer und quatschen bis spät in die Nacht. Nachdem Elena ins Bett gegangen war saß ich bestimmt noch bis 2 Uhr am Feuer und studierte wie es wohl weiter geht und über Gott und die Welt. Ein wunderschöner Tag ging zu Ende und ich schlief mit einem Lächeln im Gesicht in meiner Hängematte ein.
07.06.2020 – Letzter Tag in Döllnitz
Es ist schon krass, wie gut die Manifestation schon funktioniert in meinem Leben !! Irgendwie werden alle meine Wünsche im Handumdrehen war 🙂
Gestern war ein super kalter und regnerischen Tag, da dachte ich mir, wie toll doch eine Sauna wäre!! Doch leider sind ja alle geschlossen wegen Corona.
Doch das Universum, hat mich erhört und wir bekamen die Einladung von Li und ihrer leuchtenden Familie mit ihnen einen Sauna-Tag zu machen. Am Morgen begannen wir schonmal auf dem Grundstück die Ställe, die wir errichtet haben abzubauen und ein wenig sauber zu machen. Gegen Mittag ging ich dann zum Blauen Haus, wo Li und ihre Familie leben. Super herzlich wurde ich empfangen und durfte ihr noch kurz bei ihrer Arbeit an ihrem wunderschönen Webstuhl beiwohnen. Hammer so ein Teil habe ich noch nie live gesehen, scheint locker 100 Jahre alt zu sein, aber funktioniert tadellos. So stellt sie Kilometer lange Stoffe her.
Anschließend könnte ich mich auf eine warme Dusche freuen, so ziemlich die erste seit dem wir unterwegs waren. Danach ging es ab in die Sauna. Wir verbrachten eine tolle Zeit mit tiefen und auch lustigen Themen. Zum Abkühlen ging es direkt in den Fluss.
Hammer, besser hätte ich es mir nicht erträumen können.
Elena blieb Zuhause und kümmerte ich ein wenig um sich selber.Am Abend wurde ich noch zum Essen bei diesen wundervollen Menschen eingeladen.
Wie ein toller Tag !!
Bei einem Feuer im Wald ließ ich gemeinsam mit Elena den Tag gemütlich ausklingen.
08.06.2020 – Auf dem Weg zu meiner ehemaligen Schule
Wir wollen früh aufstehen, um früh los zu kommen. Doch wie so oft siegt schließlich die Vernunft und wir schälen uns erst gegen neun gut ausgeruht aus den Schlafsäcken. Es gibt noch eine ganze Menge zu tun, bevor es jetzt endlich weiter gehen kann. In den anderthalb Wochen, die wir in der Scheune im Wald verbracht haben, haben wir uns doch ganz schön breit gemacht.
Während Peer in den Ort läuft, um beim Pferdehof das geliehene Zaunmaterial zurück zu geben und beim Bauern das Heu zu bezahlen, schaufle ich Mist und verstaue die Sessel und Teppiche mit denen wir uns ein vorübergehendes Zuhause geschaffen haben. Als Peer zurück kommt hält er triumphierend einen Zettel in der Hand auf dem ihm der Bauer eine ausführliche Wegbeschreibung für die nächsten zwei Tagesetappen niedergeschrieben hat.
Unser Ziel: der Ort, in dem ich früher zur Schule gegangen bin. Die Familie einer ehemaligen Klassenkameradin wird uns aufnehmen.
Ich bin ein bisschen genervt und ungeduldig.
In den letzten Tagen hat sich eine Menge Frust bei mir angestaut. Warum weiß ich selbst nicht so genau. Doch als wir endlich loskommen fällt das alles von mir ab. Li begleitet uns das erste Stück. Das ist klasse, denn sie kennt die schönsten Schleichwege, die man sich nur vorstellen kann. Den Rest des Weges laufen wir zu fünft. Peer und ich unterhalten uns gut, knabbern am Brot, das wir von Li’s Familie bekommen haben, singen und genießen die wunderschönen Landschaften.
Wir sind beide froh, dass es endlich weiter geht, dankbar für die Menschen, die wir kennenlernen durften und gespannt welche noch dazukommen werden.
0906.2020 – Impressionen von unterwegs
13.06.2020 – Irgendwo vor dem Rennsteig
Die letzten 2 Tage sind wir doch einige Kilometer gewandert Es war herrlich das fränkische Land hat unheimlich viel zu bieten.
Die Strecke und Höhenmeter machten sich nun doch langsam bei den Ponys bemerkbar. Sie wurden langsamer und die Müdigkeit kam durch. Vor allem bei Finja. Die Arme nutze die stündlichen Fredspausen lieber zum Dösen als zum Essen.
Daher war es eine gute Entscheidung einen Platz auf zu suchen an dem wir 1-2 Tage rasten und entspannen können, zumal auch Besuch für den 12.06 angemeldet war. Wir erreichten einen schönen Ort ca. 10 km vor unserem Einstieg in den Rennsteig, direkt an einem wunderschönen Fluss. Genug Wiese für eine ganze Herde Pferde und das aller Beste, es war erlaubt und abgesegnet von dem Feuerwehrhauptmann des Ortes.
Das nenne ich Mal perfekt. Sogar das noch ein campervan eine Nacht bei uns steht war genemigt ebenso durften wir feuer machen und grillen. Super ! Am gestrichen Abend erreichten uns dann unsere Freunde aus Groß Umstadt. Wir machten ein Lagerfeuer und quatschen bis tief in die Nacht hinein. Zwischendurch übten wir uns im Messerwerfen … was mittlerweile so etwas wie ein Ritual bei unserer kleinen Truppe geworden ist .
So schön bekannte Gesichter zu sehen!
Am Morgen tranken wir noch gemeinsam einen Kaffee und dann war es auch schon vorbei, denn meine Kumpel musste heute direkt wieder arbeiten.
Elena und ich haben auch die letzten Tage viel geredet und beschlossen das es in Zukunft nicht mehr gemeinsam weiter gehen wird . Es war ja von Anfang an meine Reise, die ich seit langer Zeit plante und so soll es nun auch werden.
Wir entschieden noch gemeinsam die nächsten Tage zu verbringen bis sie ihre eigene Weide für ihr Pferdchen hat , um anschließend eigene Wege zu gehen. Ich bin sehr erleichtert über diese Entscheidung und freue mich dann wieder richtig frei durch die heimischen Wälder streifen zu können.
Für heute Abend ist auch schon wieder Gewitter und Regen gemeldet, daher bauten wir uns einen sicheren Unterschlupf aus dem Tarp wo sogar ein Lagerfeuer Platz hat für den Notfall. Jetzt werden wir noch ein wenig chillen und den Tag gemütlich ausklingen lassen …
Viele Grüße aus dem fränkischen Wald !!!
21.06.2020 – Ankunft bei Peers Eltern
Hei, meine Lieben!
Nach einigen Tagen ohne Internet in den Höhenlagen des Thüringer Waldes sind wir nun endlich bei meinen Eltern angekommen. Es war ein sehr schöner, aber auch beschwerlicher Weg bis hierher. Es regnete so viel, dass wir gar nicht wussten wo uns das Wasser steht. Doch mit einem guten Lagerfeuer konnten wir die Nächte doch gut überstehen.
Wir trafen unglaublich nette Menschen die uns auch immer wieder Brot und Käse, sowie andere Leckereien mit auf den Weg gaben, sowie gute Wünsche für unsere Reise!! Jetzt genieße ich erstmal die Zeit Zu Hause bei der Familie, bevor es dann weiter auf der innerdeutschen Grenze geht.
Noch sind wir uns nicht schlüssig wie lange wir gemeinsam laufen, aber wir denken bis auf die Grenze und dann getrennt weiter.
Mal sehen was unsere Ponys dazu sagen. 🙂
08.07.2020 – Weiterreise auf der innerdeutschen Grenze
Wieder auf Achse!
Nach 2 Wochen Ruhe Pause für die Pferde und ein wenig Arbeit für mich ging es nun endlich weiter auf der großen Reise.
Da es unterwegs sehr schwer ist autark zu leben und ich immer wieder einkaufen muss, packte ich die Chance und arbeitete ein wenig auf verschiedenen Baustellen. Nun ist wieder ein wenig in der Reisekasse und wir sind auf der innerdeutschen Grenze angekommen.
Sie ist ein Traum von Natur und ein wundervoller Ort, um mit Pferden zu wandern oder zu reiten. Echt, das grüne Band ist bisher einer der schönsten Wege, die ich laufen durfte und es ist mir eine Freude weiterhin darauf zu wandern, zumal ich mitbekommen habe das es bis hoch nach Finnland reicht und kurz vor dem Nordkap endet.
Schon sehr eindrucksvoll, wenn man überlegt, dass hier ganz Europa für lange Zeit getrennt war, aber umso schöner nun, dass es jetzt Natur verbindet 🙂
Wir legten einige Kilometer zurück und sind sogar noch einmal in die andere Richtung, sprich in Richtung Süden gelaufen, um nichts von der Strecke auszulassen. Ich habe euch auch ein paar Fotos gemacht, damit ihr einen Eindruck davon bekommt!
Gestern streiften wir durch Ummerstadt ein kleines süßes Dörfchen genau an der Grenze mit einem super schönen Café und sehr netten Menschen! Im Café wurde ich so herzlich empfangen und uns wurde sogar Kuchen geschenkt, den wir dann auf der Wiese verputzen!
Es ist einfach wunderbar ein Wanderer zu sein!!
Ich liebe dieses Leben und würde es für nichts in der Welt tauschen!! Nochmals danke an all die lieben Menschen auf meinem Weg. 🙂
In Zukunft schreibe ich auch wieder täglich und versuche ab und zu Internet zu bekommen, um es auch hoch zu laden.
29.10.2020 – Elbsandsteingebirge
Hallo ihr Lieben, da unser Post letztens so unglaublich viel Aufmerksamkeit bekommen hat und sooo viele Menschen helfen wollen und Interesse an unserer Reise haben, kommt hier wieder ein Bericht für euch:
Seit fünf Monaten sind wir mittlerweile unterwegs. Gestartet in Hessen: Peer mit seinem Pony „Freya“ und seinem Hund „Luna“ und ich damals noch mit dem Geliehenen Norweger Pony „Finni“. Ich habe mir im Juli unterwegs mein erstes eigenes Pferd „Malika“ -roh- gekauft (die Scheckstute, die auch auf den aktuelleren Bildern zu sehen ist). Die ersten Wochen draußen waren ganz schön aufregend.
Für uns beide und haben mich ordentlich Nerven gekostet. Doch mittlerweile sind wir zu einem ganz guten Team herangewachsen und Malika ist ein richtig mutiges und trittsicheres Wanderpony geworden, auf das man sich in allen Situationen verlassen kann! Außerdem kam in Tschechien die damals acht Monate alte Hündin Ronja dazu. Eine Mischung aus Husky und Tschechischem Wolfshund -der Hund von dem Peer seit langem geträumt hat. Sie wurde Peer überlassen von einem Mann, der nicht so gut mit ihr klar kam. Unterwegs mit uns hat sie die Action bekommen, die so ein junger Hund braucht und ist mittlerweile zu einer mutigen, starken Hundedame herangereift.
Der Post letztens entstand, nachdem wir Tage lang im Regen unterwegs waren. Sämtliche Klamotten waren mittlerweile durchweicht, es war ganz schön kalt und wir hatten uns im Elbsandsteingebirge verfranzt. Hatten das Gelände unterschätzt und unsere Ponys haben bei miesem Wetter Höchstleistungen erbracht: sind steile Hänge hoch und runter geklettert, Wege mit Treppen, eine schmale Straße mit Bimmelbahn auf der einen-,regen Verkehr auf der anderen Seite. Sie haben Kälte und Nässe getrotzt genau wie wir auch. Man kann sich vorstellen: die Stimmung war am Boden.
So saßen wir im Wald und quatschten mit vorbeikommenden Wanderern, die uns nach einer Weile plaudern tatsächlich den Winterplatz unserer Träume anboten: Arbeit, Offenstall, Wohnung, Meer und vor allem: ein Warmer Kamin! Doch das ganze 700 km weit weg. -Dank eurer Hilfe werden wir das sicherlich schaffen.
Da keimte neue Hoffnung auf und dann wurde langsam alles wieder besser. Das Wetter wurde schöner, wir starteten den Rückzug aus der sächsischen Schweiz (die unfassbar schön ist, aber nicht gerade eine Ponygegend). Auf dem Weg zurück zur Elbe genossen wir die wunderschöne Kulisse und Kamen durch ein entlegenes Dorf mit einem wunderschönen alten Fabrikgelände. Die Menschen, die dabei sind, der „Kohlmühle“ neues Leben ein zu hauchen, verwöhnten unsere Ponys mit Leckerlis und versorgen uns mit einer todsicheren Wegbeschreibung. Am nächsten Tag- an der Elbe angelangt- passte ich auf die Ponys auf, während Peer mit der Fähre übersetzte, um dort die vorerst letzte Einkaufsmöglichkeit zu nutzen. Während er weg war nahm Sahara über Facebook Kontakt zu mir auf, die zufällig hier wohnt. Wir hatten kaum unser mittägliches Picknick gestartet, da tauchte sie auch schon auf- die erste die wir treffen, die auch so verrückt ist wie wir. Sie war ein halbes Jahr mit ihrem Pferd und ihrer Ziege unterwegs. Wir verstehen uns auf Anhieb prima, es ist schön, mal Gleichgesinnte zu treffen!
Kurzerhand beschließt sie, uns mit Alisha (ihrer Ziege) bis Pirna zu begleiten. Als wir auf dem Hof ihrer Bekannten ankommen sind, ist es lange dunkel, aber wir hatten so viel Spaß unterwegs, dass das überhaupt nicht schlimm ist. Wir legen einen Tag Pause ein und gehen mit Sara und ihrem Freund in die Sauna, während die Ponys sich auf der Weide erholen dürfen.
30.10.2020 – Dresden & Pirna
Die nächste Etappe soll durch Dresden führen. Kurz davor beschließen wir, mangels guter Laune damit noch einen Tag zu warten. Denn wenn wir nicht gut drauf sind, spiegeln das auch die Pferde und das kann in der Stadt gefährlich werden. Also geht es erst am Tag drauf durch Dresden. Es ist viel entspannter als erwartet. An den Elbwiesen entlang, bleiben uns große Straßen und allzu viel Trubel erspart. Stadtdurchquerungen sind selten so einfach mit Pferd. Dieses Mal bringen uns zwei liebe Menschen, die uns erkannt haben, heißen Tee vorbei, der kommt wie gerufen und wärmt uns Bäuche uns Seelen.
Am Abend erwartet uns Claudia, die unsere Ponys in ihrem hübschen kleinen Selbstversorgerstall unterbringt. Wir bekommen die gemütliche Gartenhütte vor der wir abends alle gemeinsamen Grillen. Das ist mit das schönste am unterwegs sein: man lernt ständig neue Leute kennen und ihr könnt mir glauben: es gibt sooo viele gute, lustige, freundliche Menschen!
Hier fühlen wir uns alle sechs so wohl wie lange nicht! Heute Morgen als wir die Pferde zum beladen holen wollten liegen beide flach und tiefenentspannt auf der Weide, so dass wir den Abmarsch verschieben müssen. Nach dem Einkaufen sind die Ponys dann wieder auferstanden und ein weiterer Tag auf und neben dem Deich entlang der Elbe beginnt. Vorbei an Weiden, Wiesen, Dörfern, und Menschen mit großen Augen, die sagen: „Ich möchte auch meinen Traum leben!“ und unsere Botschaft, die wir durchs ganze Land tragen möchten, lautet: Traut euch! Seid mutig, seid stark, geht eure persönlichen Projekte an und tut was ihr liebt, das ist das einzig richtige!
In diesem Sinne Alles Liebe, Elena, Peer, Freya, Malika, Luna und Ronja
-FINIS-